Vier neue Glocken klingen am Haus Nollmann
Lieder passend zur Jahreszeit
Bramscher Nachrichten, 3. Januar 2011
Bildunterschrift
Die Stifter der Glocken bei der offiziellen Ãœbergabe:
Werner Kespohl (von links), Johann Lülker, Dieter Holzgrefe, Gerhard Müller, Marlies Lülker, Matthias Daming, Rudolf Nollmann, Karl-Heinz Stock und Peter Remme.
Fotos: Holger Schulze
hols – Seit 1988 erklingt es zweimal täglich vom Giebel des Nollmann’schen Hauses. Vier neue Glocken kamen jetzt zum Glockenspiel an der Münsterstraße 11 hinzu, das somit an seiner räumlichen Grenze angekommen ist.
Durch die neuen Töne cis, dis, gis und ais hat es Karl-Heinz Stock, der Glockenspielwart des Heimat- und Verkehrsvereins, nun leichter, der Jahreszeit entsprechende Lieder zu programmieren. 16 Klangkörper aus Bronze können nun mittags um 12.15 Uhr sowie abends um 17 Uhr ihren Klang ertönen lassen. Gegenwärtig wird an der Einbindung der vier Neulinge in das Liedgut der Glocken gearbeitet.
Am Mittwochvormittag wurde das Glockenspiel im Beisein der Sponsoren sozusagen der Öffentlichkeit übergeben. Finanziell möglich gemacht haben diese Vervollständigung des Glockenspiels der Heimatverein und die Hauseigentümer Ursula und Rudolf Nollmann. Weitere Sponsoren waren die Kreissparkasse, die Stadtwerke und der Ortsrat Bramsche Mitte mit einer in diesem Fall einstimmigen Entscheidungsfindung.
Gelungener Start in die neue Wandersaison
26 Teilnehmer erwanderten einen Rundweg um Engter – Kalkriese – Evinghausen. Anschließend trafen sich alle zu einer gemütlichen Kaffeetafel im Speicher-Cafe.
Eintauchen in die Nachrichten vergangener Zeiten
Kreisheimatbund zu Gast im Zeitungsarchiv
Bramscher Nachrichten, 17. Januar 2011
Die Arbeit im Zeitungsarchiv brachte dessen Leiter Erich Goltze (rechts)
dem Vorstand des Kreisheimatbundes Bersenbrück näher.
Foto: Jürgen Schwietert
Ausführlich über die Arbeit des Archivs informierte dessen Leiter Erich Goltze. Dabei wurde die Geschichte ebenso lebendig wie die akribische Arbeit, die nötig ist, um die „historischen Dokumente“ zu restaurieren und zu archivieren. Das rege Interesse der Bürger aus Bramsche und Umgebung zeige, wie wichtig die Archivarbeit sei, sagte Goltze. Immer wieder kämen oftmals ältere Besucher, um sich eine bestimmte Zeitung anzuschauen oder auch ausdrucken zu lassen. Dafür hat der Heimat- und Verkehrsverein das technisch notwendige Equipment beschafft, was Goltze zufolge mit erheblichen Kosten verbunden war.
Eine historische Zeitung könne sich als interessantes Geschenk zu Jubiläen anbieten, warb der Archivleiter. Alte Ausgaben, jeweils 50 Jahre zurückliegend, gebe es täglich im Gasthaus „Alte Post“ und im Café „Vielfalt“ zu lesen. Auch die Senioren in den Alten- und Pflegewohnheimen freuten sich über die Lektüre der alten und gleichwohl interessanten Dokumente. Goltze zeichnete die Entwicklung der Bramscher Nachrichten nach, die 1893 von Wilhelm Brauer gegründet worden waren. Brauer gelang es mit viel Engagement, die Zeitung zu etablieren.
Der Heimat- und Verkehrsverein machte im Laufe der Zeit manch kuriose Entdeckung: 1978 fand Goltze bei der Recherche für die Broschüre „50 Jahre Stadtrechte“ Zeitungsausgaben von 1894 bis 1955. In einem feuchten Kellerraum waren die Lagerungsbedingungen jedoch alles andere als ideal. Erwin Busch und Alfred Gottlieb brachten die Zeitungsbände in einen Raum des Wasserwerks zum Trocknen. Später wurden sie ins Obergeschoss des alten Arbeitsamtes umgelagert. Mithilfe der Redaktion wurde das Archiv um weitere Bände der Bramscher Nachrichten bis in die aktuelle Zeit ergänzt.
Eine fruchtbare Zusammenarbeit habe sich mit dem Staatsarchiv Osnabrück entwickelt, erklärte Goltze. Weil durch die regelmäßige Nachfrage alter Zeitungen die vergilbten und brüchigen Seiten oft beschädigt wurden, holte sich der Heimat- und Verkehrsverein bei den Fachleuten Hinweise zur richtigen Aufbewahrung der alten Exemplare. In vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit bauten die Vereinsmitglieder die entsprechenden Archivschränke, um die Zeitungsbände im Dunkeln bei höchstens 20 Grad Celsius und etwa 70 % Luftfeuchtigkeit lagern zu können.
Da die Originale heute nur noch in Ausnahmefällen kopiert werden dürfen, wurden sie im Staatsarchiv abgefilmt. Die Originalfilme wurden an das Landesarchiv weitergeleitet. Die Archive in Osnabrück und Bramsche bekamen Kopien, um mit den Filmen Nachdrucke erstellen zu können, schilderte Goltze. Die Anschaffung der technischen Geräte für den Nachdruck sei nur dank vieler Spender möglich gewesen.
Die Mitglieder des KHBB-Vorstands vertieften sich nach den spannenden Ausführungen schnell in die Nachdrucke verschiedener Jahrzehnte und tauchten selbst in die Geschichte und Geschichten der Bramscher Nachrichten ein.
Geöffnet ist das Archiv des Heimat- und Verkehrsvereins donnerstags von 15 bis 18 Uhr.
Baumsarg, Urnen und Silbermünzen
Kreisarchäologe spricht beim Heimat- und Verkehrsverein
 Bramscher Nachrichten, 21. Januar 2011
Geehrt oder wiedergewählt wurden diese Mitglieder des Heimatvereins.Â
Foto: Holger Schulze
hols – 92 Mitglieder waren zur Jahreshauptversammlung des Heimat- und Verkehrsvereins Bramsche am Freitagabend in den Fasanenkrug gekommen.
In seinem Jahresrückblick streifte der Vorsitzende Gerhard Müller unter anderem die Erweiterung des Glockenspiels am Nollmannschen Haus, die Überarbeitung der Homepage sowie den Anschluss des Zeitungsarchivs an das Internet.
Bei den Wahlen wurden sämtliche Vorstandsmitglieder im Amt bestätigt. Der Vorstand setzt sich auch zukünftig zusammen aus dem Vorsitzenden Gerhard Müller, seinem Stellvertreter Michael Gottlieb, der Kassenwartin Utta Uhl, dem Schriftführer Wilhelm Kuhlmann und dem Wanderwart Johann Lülker. Zudem ernannte der Vorstand Erich Goltze, Helga Schulze, Udo Uhl, Kurt Hawranek, Helmut Bode, Dr. Rainer Drewes, Karl-Heinz Stock, Hermann Schevemann und Werner Sielemann für weitere Aufgabengebiete innerhalb der Vereinsarbeit.
Mit Urkunde und Anstecknadel ausgezeichnet wurden als Etappenwanderer, die alle Abschnitte des DiVa-Weges absolviert hatten, Kurt Hawranek, Reni Meyer, Annegret Michel, Gerhard Müller, Erich Tokarski sowie Udo Uhl.
 „Von Graf Münster bis Tony Clunn – Archäologische Ausgrabungen im Bramscher Raum“ überschrieb Axel Friederichs seinen Vortag im Anschluss an das Grünkohlessen. Der Referent ist seit 1990 als Archäologe in Münster, Leipzig, Oldenburg und aktuell bei der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück tätig.
Bis weit zurück in die Altsteinzeit reichten dabei die Spuren, die er der Mitgliederversammlung präsentierte. Überreste eines Rentierjägerlagerplatzes sowie eine Kochgrube in Achmer aus der Alt- beziehungsweise der Mittelsteinzeit sind die ältesten Zeitzeugen, die von der Archäologie im hiesigen Raum geborgen werden konnten. Zeitlich eingeordnet werden diese Funde zwischen 12000 und 4600 vor Christus. Graf Münster, wie zahlreiche Adelige seiner Generation ein Freund archäologischer Ausgrabungen, sind die Funde eines Großsteingrabes aus der Jungsteinzeit auf dem Wiemelsberg in Ueffeln zu verdanken. Weitere Grabstellen wurden in Achmer und Engter entdeckt.
Aus der Bronzezeit stammten die Hinweise auf eine Baumsargbestattung mit Doppelpfostenreihe, wiederum in Achmer freigelegt. So genannte Füßchenurnen wurden beim Flugplatzbau in Achmer entdeckt, die vermutlich aus der Eisenzeit stammten. Während diese Funde sowie weitere Urnenfunde und Brandbestattungsreste irgendwo den Jahren 500 bis 30 vor Christus zuzuordnen sind, ist sich die Wissenschaft bei dem zweifellos bedeutendsten archäologischen Fund im Landkreis Osnabrück überwiegend sicher, dass die damals in Kalkriese stattgefundenen Ereignisse die Jahreszahl 9 nach Christus tragen. Tony Clunn mit seinem Metalldetektor und den hiermit gefundenen Silbermünzen legte mit diesen Funden quasi den Grundstein für das heutige Varusschlacht-Museum.
In seinen Ausführungen erwähnte Axel Friedrichs weiter die Besiedlungsspuren aus der Völkerwanderungszeit und aus dem Mittelalter in Engter und die ebenfalls aus dem Mittelalter stammenden Wegespuren in Achmer sowie die Überreste der Wittekindsburg in Schleptrup.
Wanderung auf dem Osnabrücker Ringweg
 Bramscher Nachrichten, 16. März 2011
Der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche hat sich für die diesjährige Wandersaison die Erwanderung des Osnabrücker Ringwegs vorgenommen. In vier Etappen soll der Wanderweg bewältigt werden. In den Außenbezirken von Osnabrück geht es u. a. an Gut Sandfort in Voxtrup vorbei und weiter nach Sutthausen zu Gut Wulften und Gut Sutthausen, am Rubbenbruchsee entlang nach Gut Leye in Atter und weiter um den Piesberg herum ins Nettetal, über Belm und Lüstringen zurück nach Voxtrup.
Die Wanderer bringen ihre eigene Verpflegung (Rucksack) mit. Gewandert wird bei jedem Wetter. Am Ende einer jeweiligen Etappe wird ein naheliegendes Café aufgesucht. Die Termine sind: 20. März, 17. April, 22. Mai und 19. Juni. Treffpunkt für die Bildung von Fahrgemeinschaften ist jeweils um 8.00 Uhr der AOK-Parkplatz in Bramsche. Wer alle Etappen erwandert hat, wird mit Urkunde und Abzeichen ausgezeichnet. Gäste sind herzlich willkommen.