Bramscher Heimatverein ernennt zwei Ehrenmitglieder
120 Mitglieder kamen zur Hauptversammlung
Bramscher Nachrichten, 20. Februar 2012
Lori – Sie lieben ihren Heimatort Bramsche, aber über den Tellerrand zu schauen gehört genauso zu den guten Vereinstraditionen wie das Engagement in der Region: Zur Jahreshauptversammlung am Wochenende frönten gut 120 Mitglieder des Bramscher Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) beidem: der Tradition mit einer guten Portion Grünkohl und der Kultur mit einem Vortrag über den Tempelbau Abu Simbel in Ägypten.
Gerhard Müller
Foto: Louisa Riepe
Der Vorstandsvorsitzende Gerhard Müller zeichnete zunächst zwei Vereinsmitglieder für ihre besonderen Aktivitäten im Verein aus: Hermann Scheelmann und Werner Sielemann ernannte die Vollversammlung für ihre Verdienste einstimmig zu Ehrenmitgliedern.
Vereinsmitglied Werner Emse berichtete im Fasanenkrug in Bramsche über seine Arbeit an dem berühmten Kultbau aus dem 13. Jahrhundert vor Christus. In den 60er-Jahren half der damals 28-jährige Bramscher als Bauingenieur beim Umzug des Felsendenkmals: Mit dem Bau des Assuan-Damms, der den Nil zu einem 50 Kilometer langen See aufstaut, wäre das antike Bauwerk einfach untergegangen. Insgesamt sieben Baufirmen arbeiteten von 1964 mit Geldern der UNESCO daran, das zu verhindern. „Viele Varianten, den Tempel zu retten, wurden diskutiert“, berichtete der 73-Jährige. Am Ende entschied man sich, „das ganze Bauwerk in einzelne Blöcke zu zerlegen, sie einige Kilometer flussaufwärts zu transportieren, und den Tempel dort wieder aufzustellen“.
Emses Vortrag bildete den Abschluss der Jahreshauptversammlung. Zunächst war mit dem Rechenschaftsbericht, der Kassenprüfung und der Vorstellung der Aktionen des Jahres 2011 der offizielle Teil abgehandelt worden. Die erfreulichste Nachricht: Alle Aktionen des Vereins waren gut frequentiert, und die Mitgliederzahl sei 2011 sogar gestiegen, berichtete Johann Lülker. „2011 war gekennzeichnet vom Deutschen Wandertag in Melle“, erklärte der Wanderwart Lülker. Aber auch die Instandsetzung des Glockenspiels am Giebel des Fachwerkhauses an der Mühlenstraße sei ein wichtiges Ereignis gewesen.
Ehrung für Hermann Schevemann
Hermann Schevemann, langjähriger Wanderwart des Heimat- und Verkehrsvereins Bramsche, wurde jetzt für sein ehrenamtliches Wirken mit der goldenen Ehrennadel des Wiehengebirgsverbands geehrt. Im Rahmen einer Vorstandssitzung überreichte in Vertretung des Präsidenten Ulrich Gövert Vorstandsmitglied Johannes Lülker Ehrennadel und Urkunde an Schevemann, der sich seit 1977 für die Belange des Wanderns im HVV und im Wiehengebirgsvereins engagiert.
Orientierung für Wanderer
Neue Informationstafeln aufgestellt
Bramscher Nachrichten, 30. Mai 2012
hols – Neue Karten bieten jetzt den Wanderern im Raum Bramsche mehr Orientierung. Die Artenvielfalt ist ein Pluspunkt im Naturpark terra-vita. Sie herrschte über viele Jahrzehnte hinweg aber auch auf den Informationstafeln an den Wanderparkplätzen. Schilder aus den 1960- er/1970er-Jahren, handgemalt und nicht mehr auf dem aktuellsten Stand, wiesen dort den Wanderern den Weg. Inzwischen hat sich auch hier einiges geändert. Digitalisiertes, amtliches Kartenmaterial und ein einheitliches Layout, das sich nach dem Gestaltungsmuster von „Europart“ und somit am Normmaß für alle europäischen Großschutzgebiete richtet, kommt jetzt bei fast allen 220 Wanderparkplätzen im Naturparkgebiet zum Einsatz.
Letzte Woche wurde eine der letzten Lücken in Bramsche hinsichtlich der Modernisierung der Beschilderung geschlossen. In Abstimmung mit der Stadt Bramsche sowie dem Stadtmarketing hatte der BetriebShof auf den Wanderparkplätzen Pente und Penter Knapp das neue Format im felsigen Untergrund verankert.
Der Wanderer findet nun auch hier seine optimale Orientierung in der gestaltefischen Form wieder, wie er sie aus dem aktuellen Wanderführer „Wandererlebnis VarusRegion“ mit seinen Karten bereits kennt.
Am Penter Knapp steht die neue Informationstafel, die Johann Lülker vom Heimat- und Verkehrsverein, Betriebshofleiter Manfred Klare, Dr. Christiane Wagner von der Stadtmarketing GmbH, Wolfgang Markes, Terra-Vita, und Frank Kresin, Ortsbürgermeister von Pente (von links), begutachten.
NORD LIVE, Ausgabe 73, Juni 2012
Bildunterschrift
Heimatfreunde erkunden Freilichtmuseum in Haselünne
Bramscher Nachrichten, 7. Juni 2012
Das Heimatmuseum Haselünne war das Ziel eines Ausflugs, den der Heimat- und Verkehrsverein Haselünne mit 50 Teilnehmern unternommen hat. Die sachkundige Führung führte die Besucher in die Vergangenheit, in das Leben unserer Vorfahren in typischen Bauernhäusern. Sehenswert fanden die Gäste auch die vielen Exponate an Hausgerät und Werkzeugen der Handwerksbetriebe wie Bäcker, Schmied, Böttcher und Weber. Die Ausstellungsstücke reichen von der Steinzeit bis zur Nachkriegszeit. Nach dem Genuss von Kaffee und Kuchen in Bückelte bildete eine Führung durch die dort gelegene 500 Jahre alte Kapelle den Abschluss des Ausflugs.