Heimat- und Verkehrsverein Bramsche

Berichte 2002

Heimat- und Verkehrsverein Bramsche e.V.

Am 31. Mai 1888 als Verschönerungs-Verein für Bramsche und Umgebung gegründet. In den letzten Kriegs- und den ersten Nachkriegsjahren ruhte die Vereinstätigkeit weitgehend. Am 10. Juli 1951 fand die erste Versammlung des heutigen Heimat- und Verkehrsverein Bramsche e.V. statt.

Ziele: Pflege von Umwelt, Landschaft und Kulturdenkmälern, Wandern

Aktivitäten

  1. Studienfahrten

Der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche führt seit 1977 eine jährliche ganztägige Studienfahrt mit dem Bus durch. Bei diesen Fahrten soll die weitere Heimat, ihre Landschaft und Kultur, erkundet werden.

  1. Städtefahrten

Seit 1991 werden ein- bis zweimal jährlich halbtägige Städtefahrten in die nähere Umgebung durchgeführt.

 

  3. Historisches Essen

Es wurde zum ersten Mal im Jahr des 100jährigen Vereinsjubiläums 1988 als „Essen wie vor 100 Jahren“ durchgeführt, aus Großmutters Kochbüchern nach traditionellen Rezepten der bürgerlichen Küche. Diese gemütlichen Abende im Herbst werden stets durch ein kleines Rahmenprogramm abgerundet.

  1. Wandern

a) Nachmittagswanderungen

Jeden zweiten Sonntag im Monat – außer Juli und August – bietet der HVV von 14.00 bis 17.00 Uhr seine Nachmittagswanderungen auf Wanderwegen im Raum Bramsche und in der näheren Umgebung an. Sie dauern ca. 3 Stunden und enden in der Regel an einer Kaffeetafel in einer der Route naheliegenden Gaststätte. Die Teilnehmer bilden jeweils Fahrgemeinschaften, um den Startpunkt der jeweiligen Wanderung zu erreichen. Startpunkt ist, wie für alle Wanderungen, der Parkplatz vor der AOK-Geschäftsstelle in Bramsche.

Gäste sind immer herzlich willkommen.

b) Etappenwanderungen

Vier- bis fünfmal pro Jahr – abhängig von der Länge der jeweiligen Wanderwege – finden Etappenwanderungen statt. Zu den Etappen, die um die 20 km lang sind, trifft man sich morgens um 800 ebenfalls auf dem AOK-Parkplatz in Bramsche. Dort werden wieder Fahrgemeinschaften gebildet, die dann zum jeweiligen Startpunkt fahren. Jeder Wanderer verpflegt sich auf dem Weg selbst. Es ist Tradition, daß man zum Abschluß des Tages zum gemeinsamen Essen ein Lokal aufsucht.

Wanderer, die nicht an allen oder nur an einer Etappe teilnehmen wollen, können selbstverständlich auch mitwandern.

c) Der Birkenweg

Betreut wird der Wanderweg gemeinsam von den Heimatvereinen Bramsche, Vörden, Hunteburg, Venne und Kalkriese. Der Birkenweg ist ca. 90 km lang. Er existiert seit dem 29. Mai 1988. Seit 1989 ist der Birkenweg in die Broschüre „Ferienwanderung“ des Verbandes deutscher Gebirgs- und Wandervereine aufgenommen worden. Jeweils vom Himmelsfahrttag bis zum folgenden Sonntag wird er in vier Etappen erwandert.

 d) Betreuung von Wanderwegen

Überregionale Wanderwege (Friesenweg,  Birkenweg) und regionale Wanderwege (Forsthaus Hesepe, Renzenbrink und Penter Knapp)

Damit betreut der HVV 151 km Wanderstrecke, d.h. Kontrolle und Markierung. 1992 erschien eine Wanderkarte 1 : 25.000 , die sämtliche Wanderwege im Raum Bramsche verzeichnet.

 

  1. Zeitungsarchiv

Am 16.3.1998 übernahm der HVV das Archiv der „Bramscher Nachrichten“ der Jahre 1894 bis 1961. Untergebracht in Räumen des städtischen Gebäudes am Heinrich-Beerbom-Platz

Das Staatsarchiv in Osnabrück übernahm in Verbindung mit dem Landesarchiv Bückeburg die Verfilmung der Zeitungen von 1894 bis 1961. Jeweils eine Kopie der Filme konnte vom HVV erworben werden. Mit einem Mikrofilmscanner und Drucker können jetzt Kopien jeder Zeitung erstellt werden.

  1. Tuchmachermuseum

1977 trat der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche e.V. mit der Idee an die Öffentlichkeit, die vierhundertjährige Tuchmachertradition in Bramsche mit einem Tuchmachermuseum fortzuführen. Vereinsmitglieder Prof. Dr. Konrad Hartong und Textilingenieur Josef Hilgenbink des Projektes an. Die intensive Einbindung des Vorstandes führten zu dem Beschluß, für das Museumsprojekt einen selbständigen eingetragenen Verein zu bilden. Dieser wurde als Verein Industriemuseum Tuchmacher-Innung Bramsche e.V. am l0. Juni 1982 gegründet.

Im Jubiläumsjahr des 900jährigen Bestehens Bramsches fand am 12. April 1997 die offizielle Einweihung des fertiggestellten Tuchmacher-Museums Bramsche statt.

  1. Erhaltung des historisch gewachsenen Stadtbildes

Bramsches Altstadt hatte über Jahrhundert den dörflichen Charakter mit Kirchplatz, Große Straße, Münsterstraße und Kuhstraße sowie den historischen Vierteln Brückenort und Mühlenort bewahrt. Stadtbildprägend waren zahlreiche schmucke Fachwerkhäuser.

Der Einsatz zum Erhalt der Alten Post

Anregung, zwischen Eschstraße, Otterkamp, Mühlenstraße und Hemker Straße mit dem sogenannten Königsplatz ein Stadtviertel „Alt Bramsche“ zu erhalten.

Anfang 1982 bildeten Ortsrat Bramsche-Mitte und Heimat- und Verkehrsverein gemeinsam den Arbeitskreis „Bramsche soll schöner werden“. Die schon seit längerem angestellten Überlegungen zur Neugestaltung des Marktplatzes und zur Schaffung einer Fußgängerzone am Brückenort und in der Großen Straße wurden im Arbeitskreis erörtert und konkretisiert.

Der Verein regte den Erlaß einer Baumschutzsatzung an und bezog mit Eingaben zu Einzelmaßnahmen zwecks Erhaltung von Grünflächen und Baumbestand Stellung.

8. Stadtplan und Häusertafeln

Am 12. Juni 1995 wurde der Historische Stadtplan enthüllt. Er entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein für Bildende Kunst.

Als erstes Haus erhielt die Alte Post im März 1987 eine Informationstafel. Inzwischen sind viele stadtgeschichtlich bedeutende Gebäude mit solchen Tafeln versehen. Wilhelm Janning war für Text und Gestaltung verantwortlich.

  1. Straßenlegendenschilder

1992 begann der Heimat- und Verkehrsverein Legenden zu Straßennamen zu erarbeiten und anzubringen. Die Schilder wurden vom Ortsrat Bramsche-Mitte finanziert. Auf ihnen wird in kurzer Form erklärt, wer zum Beispiel Theodor Heuss oder Hermann Tempel waren und was sich hinter den Namen „Mühlenort“ oder „Lutterdamm“ verbirgt.

  1. Glockenspiel

Im Jubiläumsjahr 1988 konnte als Beitrag zur Verschönerung des Stadtbildes das Glockenspiel an der Giebelwand des Hauses Mühlenstraße 11 eingeweiht werden. Ein nicht unerheblicher finanzieller Grundstock von unserem Mitglied Rudolf Nollmann machte die Verwirklichung dieses Projektes möglich. Innenstadtbesucher können sich täglich um 12.15 Uhr und 1700 Uhr an jeweils zwei, der Jahreszeit angepaßten Lieder erfreuen.

Ansprechpartner

Werner Sielemann                Vorsitzender                         Tel./Fax 05461/5177

Gerhard Müller                     stellv. Vorsitzender              Tel. 05461/62241

Helga Schulze                        Kassenwartin                        Tel. 05461/1275

Wilhelm Kuhlmann             Schriftführer                          Tel. 05461/61757

Erich Goltze                         Archivleiter                            Tel. 05461/4385

Johann Lülker                       Wanderwart                           Tel. 05461/5278

Walter Brockmann               Öffentlichkeitsarbeit             Tel. 05461/2894

Hermann Schevemann         stellv. Wanderwart                Tel. 05461/1899

Kurt Hawranek                     Wegewart                              Tel. 05407/4823

Maurice Ferne                        Städtefahrten                         Tel. 05461/3573

Karl-Heinz Stock                  Glockenspiel                         Tel. 05461/3938

Halbes Jahrhundert voll Aktivitäten

Bramscher Heimatfreunde blickten bei Hauptversammlung in Vereinschronik

Wiehengbirgsbote, 16.05.2002

Bramsche (WB) – Auf 50 Jahre Vereinsgeschichte nach dem 2. Weltkriege blickte der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche zurück. Zur Erinnerung an die erste Nachkriegs-Mitgliederversamm-lung am 10. Juli 1951 gab der Verein eine Chronik heraus, die Vorsitzender Werner Sielemann anläßlich der Jahreshauptversammlung am 15. Februar vorstellte.

Auf Grußworte des Vereinsvorsitzenden sowie von Bürgermeister Fisse und Ortsbürgermeister Schulze folgten ein Rückblick auf die Mitgliederversammlung vor 50 Jahren und das Porträt des Initiators der Wiederbelebung der Vereinstätigkeit und des damaligen Vereinsvorsitzenden von 1951 bis 1973, Stadtdirektor Heinrich Beerbom.

Die folgenden teils bebilderten Seiten bieten einen Rückblick auf 50 Jahre Vereinstätigkeit mit umfassenden Darstellungen von Schwerpunkten wie: Erhaltung des historisch gewachsenen Stadtbildes mit Gasthof „Alte Post“, der sein 25jähriges Jubiläums begehen konnte, Tuchmachermuseum von der Entstehung bis zur Eröffnung vor fünf Jahren, Aufarbeitung und Verfilmung eines Zeitungsarchivs mit den vorliegenden Ausgaben der „Bramscher Nachrichten“ von 1894 bis 1961, Installation eines Glockenspiels zum 100jährigen Vereinsjubiläum 1988.

Die regelmäßigen Vereinsaktivitäten finden Berücksichtigung mit Angaben zu den monatlichen Nachmittagswanderungen und den jährlichen Etappenwanderungen sowie den bundesweit ausgeschriebenen Ferienwanderungen auf dem Birkenweg.

Weiter erwähnt sind die Betreuung von 151 km Wanderwegstrecken, Studienfahrten unter dem Motto „Kultur und Natur“ sowie Städtefahrten zum Kennenlernen benachbarter Städte, schließlich der alljährliche Veranstaltungsabschluß mit einem historischen Essen nach alten Rezepten. Ein Verzeichnis der vom Verein gestalteten 40 Straßenlegenden und das Mitgliederverzeichnis schließen das Heft.