Heimat- und Verkehrsverein Bramsche

Berichte 2007

Das Wandern wird groß geschrieben

Bramscher Nachrichten, 29. Januar 2007

Pünktlich zum Jahresbeginn legte der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche sein Jahresprogramm vor. Monatlich, jeweils am zweiten Sonntag, gibt es eine Nachmittagswanderung für alle Altersgruppen. Die bequeme Wanderung mit abschließender Einkehr bei Kaffee und Kuchen wünscht sich der Verein mehr als in der Vergangenheit auch als Familienwanderung mit Kindern.

Als Ganztagswanderung in vier Etappen steht jeweils an einem Sonntag der „Bissendorfer Burgenweg“ im Programm und beginnt am 25. März um 8 Uhr. Der Rundwanderweg verbindet Schlösser und ehemalige Burgen im Osnabrücker Land. Solche Möglichkeiten ergeben sich auch bei der Gruppenfahrt zum deutschen Wandertag in Saarlouis vom 31. Juli bis 7. August oder bei der vom Wiehengebirgsverband organisierten Fahrt im September nach Estland mit Teilnahme an der in Tallinn stattfindenden Jahrestagung der Europäischen Wandervereinigung.

Als Höhepunkt gilt die beliebte Wanderwoche vom 7. bis 10. Oktober im Odenwald. Weitere Aktivitäten sind die halbtägige Städtefahrt am 16. Juni, die ganztägige Studienfahrt „Natur und Kultur“ am 1. September und die halbtägige Radwanderung am 2. September. Wanderungen und Wanderfahrten beginnen am Parkplatz bei der AOK. Alle Angebote stehen Nichtmitgliedern offen.

Die nächste Wanderung findet am Sonntag, 11. Februar, um 13 Uhr, die Jahreshauptversammlung mit Grünkohlessen am Freitag, 16. Februar, um 19 Uhr statt. Anmeldung nehmen Johann Lülker, Telefon 5278, und Kurt Hawranek, Telefon 05407/4823, entgegen.

Bramscher Nachrichten, 19. Februar 2007

Zeitungsarchiv zentrale Aufgabe

Strukturveränderungen in der Verwaltung haben auch Konsequenzen für den Heimat- und Verkehrsverein Bramsche. Das wurde während der Jahreshauptversammlung deutlich.
Das Amt des Stadtdirektors, das automatisch eine Vorstandsposition im Verein begründete, gibt es nicht mehr. Deshalb entfällt zukünftig diese Position auch im Verein. In die Satzung wurden Pflege und Aufbau des Zeitungsarchivs als zentraler Satzungszweck neu aufgenommen. Das Amt des Geschäftsleiters wurde durch das Amt des Archivleiters ersetzt, das zukünftig Erich Goltze wahrnehmen wird.

Bis zu den Vorstandswahlen 2008 setzt sich der Vorstand des Heimat- und Verkehrsvereins aus Werner Sielemann (Vorsitzender), Gerhard Müller (Stellvertretender Vorsitzender), Helga Schulze (Kassenverwalterin), Wilhelm Kuhlmann (Schriftführer), Johann Lülker (Wanderwart) und Erich Goltze (Archivleiter) zusammen. Gustav Meyer und Annegret Michel wurden einstimmig für drei Jahre zu neuen Kassenprüfern gewählt.

Nach dem Bericht des neuen Archivleiters kommt man mit dem Aufbau des Stadtarchivs gut voran, so unter anderem mit den Verfilmungen der alten Zeitungen. Erst vor kurzem konnte die Aufbereitung des Jahrgangs 1958 abgeschlossen werden, derzeit werde 1959 bearbeitet. Die gesamte Archivierung der Nachlässe, allein von der Stadt Bramsche stammen 15 Kartons, werde aber weiterhin sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, so Goltze. Daher freue man sich im Verein über jeden Helfer.

Geburtsanzeige vom Fußballkumpel

„Nimm dir ein Buch“ im Zeitungsarchiv

Bramscher Nachrichten, 22. März 2007

wek  – „Nimm dir ein Buch“ heißt es zurzeit in der Tuchmacherstadt. So ein Buch kann auch mal etwas größer ausfallen – wie ein richtiger alter Zeitungsband der Bramscher Nachrichten. Auch darin lässt sich trefflich schmökern und erst recht, wenn Archivleiter Erich Goltze dazu aus dem Nähkästchen plaudert.

Über 100 Jahre Stadt- und Zeitungsgeschichte sind mittlerweile im Dachgeschoss des Parteienhauses am Heinrich-Beerbom-Platz dokumentiert. Im Jahre 1894 erschienen die Bramscher Nachrichten zum ersten Mal, damals noch zweimal pro Woche mit jeweils vier Seiten. Bilder gab es noch nicht, und die Schrift ist für heutige junge Leser bisweilen noch etwas gewöhnungsbedürftig. Aber bei Lukas (11) und Valentin (10) klappte die Lektüre doch schon erstaunlich gut. Butter kostete damals 1,70 Mark pro Kilo, die Straße von Achmer nach Pente wurde gebaut, und Amerikas Präsident Harrison entging knapp einem Attentat, liest Lukas vor.

Aber nicht nur die 10 Jahre alten Marktbericht und Anzeigen interessieren die beiden jungen Greselianer. Was passierte eigentlich an dem Tag, an dem sie geboren wurden? Beim Blättern taucht dann noch die Geburtsanzeige eines Fußballkumpels auf. 1996, Valentins Geburtsjahr, wurde Deutschland Europameister. Klinsmann und Bierhoff waren damals auch schon dabei. Lukas und Valentin bekommen große Augen. Eine Stunde im Bramscher Zeitungsarchiv ist viel zu kurz.

Weiterer Termin: Mittwoch, 11. April, 19 bis 21 Uhr, Besuch des Archivs für Erwachsene, Anmeldung unter Telefon 3411 oder 3011.

Frühjahrsputz auch im Kanu auf der Hase

Bramscher Nachrichten, 2. April 2007

pbl/dok – Als einen vollen Erfolg wertete Ortsbürgermeister Klaus Kossak, bei dem einmal mehr die Fäden zusammenliefen, den Bramscher „Frühjahrsputz“ am Samstagvormittag, auch wenn spektakuläre „Funde“ im wild abgelagerten Müll inzwischen eher die Ausnahme sind.

Um die Hasestadt einmal mehr von gedankenlos weggeworfenem Abfall zu säubern, hatten 60 Freiwillige aus neun Bramscher Vereinen wild in der Gegend entsorgten Unrat aufgesammelt. Zum Großreinemachen hatte der Heimat- und Verkehrsverein sowie Kossak wieder aufgerufen. Die Helfer waren vor allem in den Außenbereichen der Stadt eingesetzt, da laut Ortsbürgermeister Ein-Euro-Kräfte die Innenstadt stetig säuberten.

Um den Einsatz organisatorisch zu bewerkstelligen, hatte der erste Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins, Werner Sielemann, mit Kossak jeweilige Bezirke zugeteilt. Für den Bereich der Hase war der Kanuclub Bramsche zuständig. In Begleitung ihrer Jugendleiter, Ulf und Anke Zeidler, reinigte die Jugendgruppe mit Kanus zu Wasser und die Erwachsenen zu Fuß am Ufer die Hase. „Auf den ersten zwei Kilometern haben wir bereits sechs Müllsäcke vollgesammelt“, berichtete Diethelm Tüting. Es finden sich vor allem Verpackungsreste des nahe gelegenen „Fast food“-Restaurants – aber auch Schuhe und Flaschen.

In diesem Jahr war die Anzahl der freiwilligen Helfer geringer als in den Vorjahren. Dies liege auch an den Osterferien, erklärte Kossak. „Aufgrund der Brutzeit konnte diese Aktion jedoch nicht später stattfinden, da die Vögel bei so schönem Wetter teilweise jetzt schon am brüten sind“, ergänzte der Organisator. Die gesammelte Müllmenge sei im Vergleich zur ersten Aktion vor sechs Jahren auf etwa 20 % gesunken. „Aufgrund der kontinuierlichen Jahresreinigungen wird der anfallende Müll immer weniger. Dosen finden wir aufgrund des Dosenpfandes kaum noch“, sagte Kossak.

Die Jugendfeuerwehr Bramsche übernahm mit ihrem Einsatzfahrzeug, dass Sicherheit gebe, die Säuberung der Auf- und Abfahrten, da diese Arbeiten für die anderen Vereine zu gefährlich wären. „An den Auf- und Abfahrten zur B 68 finden wir immer viele Flaschen. Seit Jahren liegen an ein und derselben Stelle auffällig viele Schnapsflaschen“, schilderte Karsten Pösse von der Jugendfeuerwehr. Die Böschungsseite lasse darauf schließen, dass Altglas durchs Fahrerfenster entsorgt werde. Des Weiteren seien zwei Fernsehgeräte und jede Menge Kleinkram ans Tageslicht gekommen.

Neben den Heimatfreunden, Kanuclub und Jugendfeuerwehr hatten sich Kirchenchor Cäcilia, Posaunenchor St. Johannis, Siedlergemeinschaft, Radsportverein „Frisch voran 07“, Neustädter Schützen und Schützengesellschaft zum „Frühjahrsputz“ angemeldet. Gegen Mittag trafen sich nach getaner Arbeit die Helfer traditionell auf dem städtischen Betriebshof, um prall gefüllte Müllsäcke in bereitstehende Container umzuladen.

Kurioses brachte Horst Hunold von der Schützengesellschaft auf einem Anhänger mit zum Betriebshof. Neben einer Matratze und mehreren vollen Müllsäcken sind die Sammler der Schützengesellschaft auch auf ein weggeworfenes Klosett gestoßen, das irgendein Zeitgenosse rücksichtslos im Bereich der Nordtangente entsorgt hatte und das nun mit den anderen Abfällen in einem Container verschwand.

Auch am Samstag gab es nach der Arbeit zur Stärkung und Erfrischung Erbsensuppe und Getränke. Kossak wies zum Abschluss während der Manöverkritik darauf hin, dass der Landkreis die Aktion unterstütze. „Die Kosten der Entsorgung werden übernommen, und der Müll landet auf der Deponie in Ankum“, kündigte der Ortsbürgermeister an. Es sei erfreulich, dass es kaum noch „die erschreckenden Müllnester der ersten zwei Jahre des Frühjahrsputzes“ gebe.

Ferienwanderung auf dem Birkenweg 2007

Bramsche live, Juli 2007

Ferienwanderung Birkenweg 2007

Nicht nur die auswärtigen Teilnehmer der viertägigen Ferienwanderung auf dem 90 km langen Birkenweg aus Basel, Wuppertal, Seelze und Krefeld, sondern auch die einheimischen Wanderer waren beindruckt von der Vielfalt der heimischen Natur, dem bewirschafteten Venner Moor und den Ausläufern des Wiehengebirges. Auch die Orte Bramsche, Vörden und Venne mit ihren vielen Fachwerkhäusern begeisterten die Wandergruppe, die hier vor der Kirche des Klosters Malgarten zu sehen ist. Die Wanderung war vom Deutschen Wanderverband ausgeschrieben. Die Ausführung übernahm der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche.