Immer mehr wertvolle Unterlagen im Archiv
Bramscher Nachrichten, 27. Februar 2010
Zur Jahreshauptversammlung, verbunden mit einem leckeren Grünkohlessen, lud der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche seine Mitglieder und viele Gäste in die Gaststätte Schlatsburg ein. In dem voll besetzten Saal überbrachte die stellvertretende Bürgermeisterin Stefanie Kortekamp die Grüße von Stadt und Verwaltung.
Ausgezeichnet für die Erwanderung des Ahornweges wurden Reni Meyer, Kurt Hawranek, Annegret Michel
und Erich Tokarski (von links).Â
Foto: Heimatverein Bramsche
Der Vorsitzende Gerhard Müller trug in seinem Rechenschaftsbericht die zahlreichen Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr vor. So habe sich der HVV erfolgreich gegen eine Umwandlung einiger Spielplätze in Bauland im Stadtgebiet gewandt.
Müller lobte die Neugestaltung und Renovierung des Mühlenortviertels. Leider aber scheine es bislang noch keine Möglichkeit zu geben, die „Altdeutschen Bierstuben“ neu zu beleben. Das Glockenspiel am Haus Nollmann sei mithilfe des Leiterwagens der Freiwilligen Feuerwehr repariert worden und erklinge nun wieder in voller Schönheit.
Von der im letzten Jahr produzierten DVD „Bramsche 1979 – Eine Industriestadt im Grünen/50 Jahre Stadtrechte“ wurden bislang über 800 Exemplare verkauft. Sie ist weiterhin zum Preis von fünf Euro im Zeitungsarchiv erhältlich. Die Erlöse aus dem Verkauf fließen, wie Erich Goltze mitteilte, voll in die weitere Verfilmung und das Einbinden von Jahrgängen der Bramscher Nachrichten.
Die Entwicklung des Zeitungsarchivs in ein Stadtarchiv werde sich kaum aufhalten lassen. Immer mehr Bramscher übergeben dem Archiv wertvolle historische Unterlagen, wo sie sachkundig aufbewahrt und Besuchern und Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt werden können.
Über die zahlreichen Aktivitäten im Bereich Wandern und Kultur referierte Hannes Lülker. Neben Studien- und Städtefahrten wurde als Etappenwanderung der Ahornweg mit zahlreichen Teilnehmern erfolgreich unter die Füße genommen. Der HVV nimmt an einem Plattdeutsch-Projekt des Kreisheimatbundes und der Universität Oldenburg teil. Aus möglichst vielen Orten sollen Niederdeutsch sprechende Einwohner befragt werden, um die regionalen Unterschiede in der Aussprache und im Wortstamm festzuhalten. Walter Brockmann bat in der Veranstaltung darum, dass sich möglichst viele Bürger bei ihm oder beim HVV melden sollten, die sich an dieser Umfrage beteiligen wollen.
Da der Kassenbericht von Utta Uhl keine Unregelmäßigkeiten aufwies, wurde dem Vorstand einstimmig die Entlastung erteilt. Die Planungen für dieses Jahr sind abgeschlossen und, da keine Neuwahlen anstanden, wird der alte Vorstand unter dem Vorsitz von Gerhard Müller weiter die Geschicke leiten.
Rolf Hammerschmidt, der einen Vortrag über Naturbeobachtungen im Bereich der Stiftung Hof Hasemann halten wollte, musste sich den Tücken der Technik geschlagen geben. Laptop und Beamer funktionierten nicht so wie geplant. Der gemütlichen Stimmung tat das aber keinen Abbruch.
Städtefahrt nach Engter zu Heytex
28. Mai 2010
Bramsche. Der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche blieb bei seiner diesjährigen Städtefahrt im Lande. Ziel war das Unternehmen Heytex mit Sitz in Engter. Gut 30 Mitglieder und Freunde des Vereins hatten sich unter der Führung von Maurice Ferne auf den nahen Weg gemacht, um eines der bedeutenden und weltweit tätigen Firmen der Hasestadt kennenzulernen. Heytex, früher unter dem Namen Heywinkel, bekannt, stellt beschichtete Textilgewebe für vielerlei Verwendungsmöglichkeiten her. Prokurist Hartwig Birszwilks stellte das Unternehmen in einer Power-Point-Präsentation vor. Dabei war zu erfahren, dass Heytex neben zwei Standorten in Deutschland auch ein Werk in China unterhält, um der großen Nachfrage nach ihren Produkten gerecht zu werden. Betriebsrat Joseph Ludger führte dann die Heimatfreunde durch den Betrieb. Der Abschluss des Ausfluges fand im Speicher in Engter mit einem gemütlichen Kaffeetrinken statt.
Dr. Rainer Drewes
Juwel in unserer Stadt
HVV besucht die Stiftung Hof Hasemann
5. Juni 2010
Bramsche. Der Heimat- und Verkehrsverein lud zu seiner diesjährigen Exkursion in die „Stiftung Hof Hasemann“ in Achmer ein. Bei herrlichem Sonnenschein trafen sich fast 60 Mitglieder und Gäste vor der imposanten Bruchsteinfront der uralten Hofanlage. Der Vorsitzende Gerhard Müller begrüßte die Teilnehmer. Auf Grund der über Erwarten großen Teilnehmerzahl wurde die Gruppe geteilt. Elisabeth Hasemann übernahm die Planwagenfahrer, während Wilhelm Hasemann die Fußwanderer über das weitläufige Gelände der Stiftung zwischen dem Larberg und dem Grasmoor führte.
Die „Stiftung Hof Hasemann“ stellt ökologische Ausgleichsflächen für Baumaßnahmen, die Eingriffe in die Natur darstellen, zur Verfügung. Nach einem genau konzipierten Plan werden auf diesen Flächen wertvolle Naturräume geschaffen, in denen sich selten gewordene Pflanzen und Tiere ansiedeln sollen. Kernstück der Stiftungsfläche ist das Grasmoor und der Bühner Bach.
Anschließend konnte bei einem gemütlichen Kaffeetrinken auf der Diele des Hasemannschen Hofes, zu der die Bäckerei Justus einen leckeren Butterkuchen gestiftet hatte, der Bramscher Naturkundler Rolf Hammerschmidt mit herrlichen Bildern die Vielfalt der Pflanzen und Tiere in dem begangenen Gebiet vorstellen. Wer hätte gedacht, dass sich hier innerhalb von zehn Jahren so selten gewordene Tiere wie Mauereidechse, Bechsteinfledermaus oder sogar die Schlingnatter wieder einfinden würden. Auch Neusiedler wie Beutelmeise, Reiherente, Marderhund und Waschbär finden sich auf dem Stiftungsgelände. Die Stiftung Hof Hasemann machte allen Teilnehmern deutlich, wie wichtig diese Ausgleichsflächen für den Erhalt der Artenvielfalt sind. Vorstandsmitglied Dr. Rainer Drewes bedankte sich bei dem Ehepaar Hasemann und Rolf Hammerschmidt für die freundliche Aufnahme. Er wünschte den Teilnehmern alles Gute und äußerte die Hoffnung, sich bei den nächsten Veranstaltungen des HVV in diesem Jahr zu sehen.
Dr. Rainer Drewes
1. Fahrradwanderung
9. Mai 2010
Am Sonntag, dem 9. Mai, trafen sich 25 Heimatfreunde um 10 Uhr an der AOK, um zur 1. Fahrradtour zu starten. Es ging zunächst am Mittellandkanal entlang, dann durch die Engter Feldflur, vorbei am Venner Aussichtsturm und weiter über die Höhenstraße am Rande des Wiehengebirges zum Eisenzeithaus in Venne. Während einer interessanten Führung durch die verschiedenen Anlagen auf dem Gelände wurden uns das Leben in der Eisenzeit und auch die Funde auf der Schnippenburg aus der Zeit der Kelten erklärt.
Nach dem Genuss von Kaffee und Kuchen in der benachbarten „Darpvenner Diele“ ging die Fahrt am Kanal zurück nach Bramsche. Es war für alle eine gelungene Veranstaltung des HVV.
Birkenweg-Wanderwoche
13.-16. Mai 2010
Auch in diesem Jahr führte der Heimat- und Verkehrsverein e.V. Bramsche über Himmelfahrt die vom Deutschen Wanderverband ausgeschriebene Ferienwanderung auf dem Birkenweg durch.
Auswärtige Teilnehmer aus Dinslaken und Duisburg erfreuten sich mit einheimischen Wanderfreunden an dem schönen Osnabrücker Land. Sie waren beeindruckt von der Vielfalt der heimischen Natur, dem blühenden Wollgras und der Moorrekultivierung im Venner Moor sowie den Höhenzügen des Wiehengebirges. Die Fachwerkhäuser in Bramsche und Vörden, die Mühleninsel in Venne und auch das Kloster Malgarten begeisterten die Wandergruppe.