Heimat- und Verkehrsverein Bramsche

Berichte 2008

Ein Angebot für jedes Alter

Heimat- und Verkehrsverein legt Jahresprogramm vor

An jedem zweiten Sonntag im Monat gibt es für alle Altersstufen eine Nachmittagswanderung mit abschließender Einkehr bei Kaffee und Kuchen. Die bequeme Wanderung vermittelt Erlebnisse von Landschaft, Natur und Kultur der näheren Umgebung und eignet sich besonders auch als Familienwanderung mit Kindern.

Als Ganztagswanderung steht im Programm die vom Wiehengebirgsverband anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums organisierte Etappenwanderung auf dem Wittekindsweg. Die erste Etappe wird am 30. März gewandert; die Bramscher Teilnehmer treffen sich um 8 Uhr am Parkplatz bei der AOK.

Wer gemeinsam mit Wanderfreunden anderer Regionen auf Schusters Rappen unterwegs sein möchte, findet Gelegenheit bei der bundesweit angebotenen Ferienwanderung auf dem Birkenweg im Osnabrücker Nordland; die vier Etappen beginnen traditionell am Himmelfahrtstag. Ferner stehen die Fahrt des Verschönerungs- und Wandervereins Osnabrück zum deutschen Wandertag nach Fulda Ende Juniund die Reise des Wiehengebirgsverbands nach Tschechien mit Teilnahme an der Jahrestagung der Europäischen Wandervereinigung in Blansko an.

Höhepunkt ist die beliebte Wanderwoche Anfang Oktober auf dem Burgenweg im Odenwald. Weiter stehen die halbtägige Städtefahrt am 31. Mai, die ganztägige Studienfahrt „Natur und Kultur“ am 6. September und die Fahrradwanderung am 7. September auf dem Programm. Die Heimatfreunde laden zum historischen Essen im Gasthof „Schlatsburg“ Ende Oktober ein und beteiligen sich am Weihnachtsmarkt Anfang Dezember.

Alle Angebote stehen Nichtmitgliedern offen. Die nächste Nachmittagswanderung beginnt am 10. Februar um 13 Uhr. Nähere Auskunft geben Johann Lülker, Telefon 5278, und Kurt Haw-ranek, Telefon 05407/4823. Das Zeitungsarchiv am Heinrich-Beerbom-Platz ist donnerstags von 16 bis 18 Uhr geöffnet; Ansprechpartner ist Erich Goltze, Telefon 4385.

Die Jahreshauptversammlung findet mit Berichten und Vorstandswahlen am Freitag, 15. Februar, statt und beginnt um 18.30 Uhr im Gasthof „Schlatsburg“. Anmeldungen nimmt der Vorsitzende Werner Sielemann entgegen, Telefon 5277.

Sielemann-Ära geht zu Ende

 Bramscher Nachrichten, 20. Februar 2008

Ein Wachwechsel bestimmte die Jahreshauptversammlung des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) Bramsche im Gasthof „Schlatsburg“. Mit dem Rücktritt von Werner Sielemann, der nach 30 Jahren aktiver Arbeit als Vorsitzender abdankte, ging eine Ära zu Ende. Zum Nachfolger wählte die Versammlung Gerhard Müller.

„Es wird Zeit für einen Wachwechsel“, sagte Sielemann zu seinem Entschluss. Der Verein habe es verdient, dass jüngere Mitglieder mit neuen Ideen in den Vorstand nachrückten. Nach 30 Jahren im Vorstand und 20 Jahren als Vorsitzender setzte Sielemann ein Zeichen für die Verjüngung der Vereinsführung.

Sielemann bleibt dem erweiterten Vorstand erhalten. Zum Stellvertreter von Müller wählten die Heimatfreunde Michael Gottlieb. Auch Helga Schulze trat nach 17 Jahren als Kassenwartin zurück, gehört aber dem erweiterten Vorstand als Stellvertreterin ihrer Nachfolgerin Utta Uhl an. Auch Ehrenmitglied Walter Brockmann trat ab; die Öffentlichkeitsarbeit übt Dr. Rainer Drewes aus. Den Gesamtvorstand verließ Maurice Ferne. Bestätigt wurden Wilhelm Kuhlmann (Schriftführer), Johann Lülker (Wanderwart) und Erich Goltze (Archivleiter). Dem erweiterten Vorstand gehören an Kurt Hawraneck (Wegewart), Helmut Bode (Stellvertretender Wegewart), Udo Uhl (Stellvertretender Wanderwart), Karl-Heinz Stock (Glockenspiel) und Hermann Schevemann.

Wichtig in der Kulturarbeit bleibe das Zeitungsarchiv, kündigte Müller an. Zum 120-jährigen Jubiläum gebe es eine aktualisierte Vereinsschrift. Für viel Gesprächsstoff sorgte Goltze anschließend mit einem filmischen Kleinod (siehe folgenden Bericht).

Viel Liebe zur Heimatstadt

Im Anschluss an die Versammlung gestattete ein Film, der durch Zufall ins Zeitungsarchiv des Heimat- und Verkehrsvereins geraten war, den Heimatfreunden einen Rückblick in die Bramscher Zeit vor fast 50 Jahren. Der verstorbene Friseurmeister Willi Aulfes hatte den Film mit viel Liebe zu seiner Heimatstadt gedreht.

Glücklicherweise erkannte das Team im Archiv, welcher Schatz das farbige Schmalfilmmaterial ist, und bearbeitete ihn mit sehr viel Sorgfalt, so dass trotz kleiner Qualitätsmängel eine sehenswerte DVD-Scheibe entstand. Aufmerksamkeit und Beifall waren bei der Premiere jedenfalls so groß, dass das Zeitungsarchiv beschloss, den 30-minütigen Film einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Besonders ältere Bramscher, die die Jahre selbst noch bewusst erlebt haben, werden durch ein Wiedersehen mit dem Hotel Deutsches Haus, Advokatenhaus Klussmann oder „Schweinebörse“ sehr angerührt. Aber auch die jüngere Generation dürfte sich für Leben und Treiben im Bramsche der 60er Jahre mit seinen typischen Facetten interessieren.

Ein weiterer Zufall wollte es, dass der Film auch in den Fernsehstudios des NDR gelandet ist, der daraus – wie auch von vielen anderen norddeutschen Städten – ein umfangreiches Rätselquiz gestalten will. Vorarbeiten und Recherchen sind angelaufen, nehmen aber noch geraume Zeit in Anspruch. Der Sendetermin ist offen.

Das Zeitungsarchiv ist donnerstags ab 15 Uhr geöffnet, Telefon 83240. Dort und bei Erich Goltze, Telefon 4385, kann die DVD gegen eine freiwillige Spende erworben werden.

Das Zeitungsarchiv spricht alle Bramscher Filmamateure an, die vielleicht irgendwo noch altes Filmmaterial lagern, das sich zur Veröffentlichung eignete. „Es wäre wirklich zu schade, wenn solche unwiederbringlichen Zeitzeugen verloren gingen“, sagte Goltze.

Auf dem Wege zum Stadtarchiv

Am heimatlichen Herd, Nummer 1, Februar 2008, 59 – Von Walter Brockmann

Als vor zehn Jahren der damalige Bürgermeister Ewald Fisse die bei der Stadt lagernden Ausgaben der „Bramscher Nachrichten“ von 1894 bis 1961, ausgenommen die nicht erschienenen Jahrgänge 1941 bis 1948, dem Heimat- und Verkehrsverein Bramsche zur Sicherung und Betreuung übergab, stellten sich dem Verein neue Aufgaben.

Die erste Maßnahme bestand in der Schaffung zur ordnungsgemäßen Lagerung geeigneter Räumlichkeiten. Diese fanden sich im städtischen Gebäude am Heinrich-Beerbom-Platz 2. Heimatfreunde um Vorstandsmitglied Erich Goltze richteten sie zweckentsprechend her. Dann konnten die anderwärtig gelagerten Zeitungsausgaben ab 1962 ebenfalls archiviert werden. Von Oktober 1951 bis September 1967 gab es in Bramsche die „Freie Presse“; die Ausgaben sind ebenfalls im Archiv untergebracht.

In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Staatsarchiv in Osnabrück sind die Bramscher Nachrichten von 1894 bis 1961 sowie die Jahrgänge 1963, 1978 und 1979 verfilmt worden; weitere Bände folgen. Das Angebot, verfilmte Exemplare zu vervielfältigen und bislang nicht verfilmte zu fotokopieren wird oft genutzt. Der Heimat- und Verkehrsverein legt wöchentlich in zwei Bramscher Lokalen am Kirchplatz jeweils zwei Ausgaben der Zeitung von vor 50 Jahren aus, die Gäste lesen und erwerben können.

Die Räume haben Vereinsmitglieder ehrenamtlich weiter verbessert und auch eine Bibliothek mit vorwiegend historischen Büchern und Dokumenten angegliedert. Dem Ziel, das Zeitungsarchiv zu einem Stadtarchiv zu erweitern, sind die Heimatfreunde ein gutes Stück näher gekommen.

Das Archiv ist donnerstags von 16 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet Mit der wöchentlichen Veröffentlichung eines plattdeutschen Kurzbeitrages setzen die Bramscher Nachrichten eine Tradition fort, die bereits mit der ersten Ausgabe der „Bramscher Nachrichten – General-Anzeiger für die Ämter Vörden und Fürstenau“ – vom 20. Oktober 1894 begann. Der zum Schmunzeln anregende Beitrag schildert eine Begebenheit aus der Franzosenzeit um 1810.

Modernes Medium für Bramscher Nostalgie

DVD des Heimatvereins unerwarteter Erfolg

 Bramscher Nachrichten, 6. März 2008

be – Das Amtsgericht an der Kuhstraße, das Rathaus am Brückenort, Deutsches Eck und Advokatenhaus Klußmann. Schaumkronen auf der Hase hinter der Tuchmacherinnung und Bahnübergänge mit Wärterhäuschen und roten Triebwagen. Wer mit solchen Erinnerungen etwas anfangen kann, der wird sie haben wollen, die DVD, die der Bramscher Heimatverein, Abteilung Zeitungsarchiv, erstellt hat. Das Interesse übertrifft bisher alle Erwartungen.

„In nur einer Woche haben wir mehr als 130 DVDs fertig gemacht“, berichtet Erich Goltze, der Hüter des Archivs. Seine Frau Heide hatte den dreißigminütigen Farbfilm, den Friseurmeister Willi Aulfes 1960 drehte, ursprünglich nur für die eigene Familie aufarbeiten wollen. Doch nun interessieren sich frühere Bramscher, die heute woanders, teilweise sogar im Ausland leben, ebenso fürden Silberling wie ältere Bramscher, die eigentlich mit dem modernen Medium wenig anfangen konnten. „Aber im Familienkreis findet sich meist irgendwo ein DVD-Player“, hat Goltze inzwischen festgestellt.

Am Fernsehen lässt sich dank der modernen Technik Bramsche 1960 als „kleines Nest in alter Zeit“ noch einmal erleben. Unterlegt mit dezenter Musik und mit einigen Erklärungen versehen, ziehen die Bilder der alten Bramscher Straßenzüge vorbei. Winkel, die kaum noch wiederzuerkennen sind, gehören ebenso dazu wie Ansichten, die immer noch ziemlich vertraut erscheinen.

Als Willi Aulfes seinen Film drehte, waren solche Aufnahmen teuer. Deshalb entstanden Filme meist nur bei Familienfeiern. Umso größer ist der Glücksfall, dass Aulfes das Bramscher Stadtleben, Alltag und Schützenfeste, bei denen damals noch Menschenmengen die Straßen säumten, in bewegten Bildern festhielt.

Dem technischen Können von Günther Surendorf als Mitarbeiter des Zeitungsarchives ist es zu verdanken, dass der Streifen umkopiert werden konnte. Glück gehörte auch dazu: Von den zwei Birnen des alten Projektors funktionierte nur noch eine. Diese glücklichen Umstände und die Bereitschaft der Familie Aulfes-Hecht, die privaten Filme für die Öffentlichkeit freizugeben, ermöglichen ein Heimaterlebnis besonderer Art.

Die DVD ist donnerstags von 15 bis 18 Uhr im Zeitungsarchiv am Heinrich-Beerbom-Platz gegen eine Spende zu erhalten. Um das Abholen zu erleichtern, ist das Archiv zusätzlich am Samstag, 8. und 15. März, von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Bestellungen werden unter Tel. 43 85 entgegengenommen.

Gövert neuer Chef der Wanderfreunde

Bramscher Nachrichten, 10. März 2008

jk – Zehn Jahre lang stand Manfred Beermann aus Bünde an der Spitze des Wiehengebirgsverbandes Weser-Ems (WGV). Am Wochenende zog sich der frühere Stadtdirektor von Preußisch Oldendorf aus dieser Spitzenposition zurück, um das Amt in jüngere Hände zu legen.

Während der Jahreshauptversammlung des WGV in Bad Essen wurde Ulrich Gövert aus Eggermühlen zum neuen Chef des Dachverbandes von rund 150 Heimat- und Wandervereinen im Nordwesten gewählt. „Ich möchte mich mit ganzer Kraft für die Belange des WGV einsetzen“, unterstrich der neue Präsident.

Er freue sich darauf, die Verbandsarbeit zusammen mit einem engagierten Vorstandsteam voranzutreiben und dabei insbesondere eine Großveranstaltung zu forcieren, die in 2011 erneut den Fokus auf das Osnabrücker Land richten werde: der Deutsche Wandertag in Melle. Vor diesem Großereignis kann sich der WGV allerdings selbst feiern – und zwar anlässlich des 100-jährigen Verbandsbestehens, das mit einer Etappenwanderung auf dem Wittekindsweg und einem Festakt in den Städtischen Bühnen in Osnabrück begangen werden soll.

Beermann, der in Würdigung seiner Verdienste zum Ehrenpräsidenten berufen wurde, soll auf Wunsch der großen WGV-Familie die Jubiläumsfeierlichkeiten weiter organisieren. „Eine Aufgabe, die mir sehr viel Freude bereitet“, wie Beermann versicherte. Die weiteren Vorstandswahlen – Vizepräsidenten: Heinrich Kempchen (Wallenhorst) und Ilse Toerper (Bünde); Schatzmeister: Ulrich Gövert; Hauptwanderwart: Josef Wächter (Wallenhorst); Hauptradwanderwart: Karl-Heinrich Heiderich (Hatten); Hauptkulturwartin: Helena Reese (Osnabrück-Pye).

Infotafeln nach 21 Jahren generalüberholt

 Bramscher Nachrichten, 11. April 2008

Hinweistafel 2008 HVV Bramsche

be – Fast auf den Tag genau 21 Jahre nach der ersten Vorstellung hat der Heimat- und Verkehrsverein gestern die erste überarbeitete Hinweistafel für historische Gebäude präsentiert. Die alten Tafeln mit der ausführlichen Beschriftung waren zum Teil unansehnlich geworden.

Nun werden sie ersetzt durch robuste Alu-Tafeln, die noch länger halten sollen. Bei der Gelegenheit wurden die Texte von Heimatfreund Walter Brockmann überarbeitet und etwas gestrafft. Nach und nach werden auch die anderen Tafeln ersetzt, die Auskunft geben über historische Gebäude in der Bramscher Innenstadt. 1987 stand die Initiative am Anfang der Amtszeit des Vorsitzenden Sielemann beim Heimatverein. Jetzt, nach der Amtsübergabe vor wenigen Wochen an Gerhard Müller, will Sielemann sich mit den neuen Schildern wieder „ins Stadtbild einmischen“.

Städtefahrt des HVV am 31. Mai 2008

31.05.2008

Städtefahrt Bethen HVV Bramsche

Die diesjährige Städtefahrt des Heimat- und Verkehrsvereins Bramsche führte am 31. Mai nach Cloppenburg. Das erste Ziel war der kaum bekannte Wallfahrtsort Bethen mit seinem Gnadenbild, einer Pieta aus dem 15. Jahrhundert. In der Krypta der Wallfahrtskirche erinnert eine Gedenkstätte an den Bischof von Galen.

Anschließend stand eine Führung im Museumsdorf auf dem Programm. Mit der Einkehr im Dorfkrug fand der interessante und sonnige Nachmittag seinen Ausklang.

Zeitungsarchiv aus Bramsche nicht mehr wegzudenken

 Bramscher Nachrichten, 21. Juni 2008

Seit zehn Jahren betreut der Bramscher Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) das Zeitungsarchiv am Heinrich-Beerbom-Platz.

Grund genug für eine Geburtstagsfeier mit einem ganz besonderen Geschenk.

Zeitungsarchiv 2008 HVV Bramsche

Ihren Dank an den Archivleiter Erich Goltze (Mitte) sprach Bürgermeisterin Liesel Höltermann aus.
Markus Keppeler (rechts) brachte als Geschenk den Nachlass der Gresel-Stiftung mit.

Im bislang auf zwei Räume des ehemaligen Arbeitsamtes beschränkten Archiv lagern die Ausgaben der Bramscher Nachrichten von 1894 bis 2006 sowie weitere wertvolle Dokumente zur Geschichte der Tuchmacherstadt. Wie der Vorsitzende des HVV, Gerhard Müller, ausführte, wurden diese Räumlichkeiten in jüngster Zeit durch Einbauschränke und andere Maßnahmen in Eigenarbeit vervollständigt und bieten so allen Interessierten die Möglichkeit, Einblick in die Geschichte zu nehmen.

Erich Goltze, der das Archiv von Beginn an leitet, gab einen kurzen Überblick über Entstehung, Ausbau und Nutzungsmöglichkeiten des Archivs. Im Frühjahr 1978 bat ihn die Stadt Bramsche, eine Broschüre über „50 Jahre Stadtrechte“ zu verfassen. Bei Recherchen in den um 1970 eingemeindeten Dörfern machte Goltze beim Besuch in Achmer eine überraschende Entdeckung. In einem Kellerraum lagerte ein Berg alter gebundener Zeitungen, in wahrhaft traurigem Zustand auf dem Fußboden liegend. Es handelte sich um die Bramscher Nachrichten von 1894 bis etwa 1960. Wie waren sie dort hingekommen?

Die Antwort ließ sich recherchieren: Als der Druck der Bramscher Nachrichten Mitte der fünfziger Jahre von der Osnabrücker Tagespost übernommen wurde, kaufte die Kreissparkasse Bersenbrück der Druckerei Brauer die gebundenen Zeitungsbände ab und schenkte sie der Stadt Bramsche. Dort gerieten sie wohl in wenig kundige Hände, und die Form der Lagerung führte zu erheblichen Schäden.

Hier nun ergriff der Heimatverein mit Alfred Gottlieb und Erwin Busch die Initiative. Mit Hilfe der Stadt wurden die Zeitungsbände in einem Raum der Stadtwerke trocken gelagert, um von dort schließlich in die heutigen Räumlichkeiten überführt zu werden. Am 16. März 1998 kam es dann zu einem ersten Gespräch zwischen der Stadt und dem damaligen Vorsitzenden des HVV Werner Sielemann, das zur offiziellen Gründung des Archivs am 18. Juni 1998 führte.

Um die Benutzung der zum Teil schon erheblich vergilbten Zeitungen zu ermöglichen, gelang es dem HVV mit Hilfe des Staatsarchivs in Osnabrück einen Großteil der Bände zu ‚verfilmen‘. Der Originalfilm geht an das Landesarchiv in Bückeburg. Von dort erhalten das Staatsarchiv sowie der HVV jeweils eine Kopie. Auf diese Weise sind bis heute die Jahrgänge von 1894 bis 1960 verfilmt. Im Archiv ist es nun möglich, von diesen Filmen einzelne Kopien oder auch komplette Zeitungen herzustellen.

Mit Hilfe großzügiger Spenden seitens der Stadt, der Oldenburger Landesbank, der Volksbank und insbesondere der Kreissparkasse Bersenbrück konnten teure Vervielfältigungsgeräte angeschafft werden. Die Firma Siegfrid Sander aus Osnabrück schenkte dem Verein ein dringend benötigtes DIN-A3-Kopiergerät.

Das Zeitungsarchiv ist unterdessen nicht mehr aus Bramsche wegzudenken. Wer immer etwas über die jüngste Vergangenheit erfahren möchte, kann in den zum Teil schon neu eingebundenen ‚dicken Wälzern‘ stöbern. Auf Wunsch werden Auszugs- oder komplette Kopien angefertigt. Viele Bramscher nutzen dieses Angebot und verschenken die Kopien zu runden Geburts- und Gedenktagen. Vereine ergänzen ihre Chroniken, Schüler suchen mit großer Begeisterung in den alten Zeitungen nach Themen für den Geschichtsunterricht, selbst Gäste von auswärts oder aus dem Ausland, die in der alten Heimat nach ihren Familienwurzeln forschen, begrüßen Erich Goltze und sein Mitarbeiter Günther Surendorf. In der „Alten Post“ und im „Café Vielfalt“ kann jeder wöchentlich Einblick in eine Samstagsausgabe der Bramscher Nachrichten von vor 50 Jahren nehmen.

Neuerdings wird nun vonseiten des HVV angedacht, das Zeitungsarchiv zu einem Stadtarchiv zu erweitern. Immer mehr Bramscher bieten alte wertvolle Unterlagen, Bücher, Bilder und Filme an. So übergab das Ehepaar Keppler am Mittwoch der Stadt und dem HVV den Nachlass der Gresel-Stiftung, die von den Nazis verboten wurde, in einer Metallkiste den Weltkrieg überstand und auf dem Boden des elterlichen Hauses Storch am Mühlenort die Zeitläufte überstand. Schon jetzt ist abzusehen, dass der vorhandene Platz nicht ausreichen wird. Bürgermeisterin Höltermann sah diese Problematik ebenfalls, hofft aber weiterhin darauf, dass der HVV die Arbeit im und am Archiv in bewährter Weise fortsetzen wird.

Das Zeitungsarchiv ist donnerstags von 16 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.

Rainer Drewes

Ferienspaß-Wanderung

PASSIERT – NOTIERT

 Bramscher Nachrichten, 15. August 2008

Unter dem Motto „Mit dem Heimat- und Verkehrsverein unterwegs“ unternahmen Ferienspaßkinder mit einigen Eltern und Betreuern vom Heimatverein Bramsche eine Wanderung auf dem „Birkenweg“ von Bramsche-Mitte über den Hasedeich zum Kloster Malgarten. Unterwegs gab es viel zu sehen und zu erklären, wie die Lindenallee (Eper Kirchweg), den Hasesee, die Nordtangente, die Hohe und die Tiefe Hase mit dem Hasedeich, das Verteilerbauwerk und nicht zuletzt das Kloster Malgarten. Die Kinder sammelten eifrig Blumen und Pflanzen, beobachteten Wasservögel und lauschten den Erklärungen der Betreuer.

Zum Schluss wurden die müden Wanderer in der Gaststätte „Zum Amtsrichter“ mit Getränken und Kuchen und einem grünen Schlüsselband vom Heimatverein belohnt.

Wandern auf den Spuren der Ahnen

 Bramscher Nachrichten, 22. August 2008

tb – Wer niveauvoll wandern will, hat jetzt zwischen Osnabrück und Papenburg eine neue Gelegenheit: Der Hünenweg führt auf 208 km an viel Natur und Kultur vorbei.

Gestern wurde er offiziell eröffnet.

Hünenweg Bramsche 2008

Damit stellt sich der nach Angaben der Initiatoren einzige „prähistorische Fernwanderweg Deutschlands“ dem Wettbewerb mit rund 300 anderen vermarkteten Wanderwegen. Für Uwe Carli, Geschäftsführer der Emsland Touristik, und Günter Droste vom Tourismusverband Osnabrücker Land ist das aber kein Problem. „Wir haben darauf gesetzt, mit Qualität aus der Masse herauszustechen“, sagte Carli bei der Präsentation des Weges in Herzlake. Man habe den seit 1920 bestehenden „Friesenweg“ systematisch weiterentwickelt und nun durch den Hünenweg ersetzt. „Der Asphaltanteil der Strecke ist von über 50 % beim alten Friesenweg auf 29 im Osnabrücker Land und 20 im Emsland vermindert worden.“ Außerdem habe man mit dem Thema Megalithkultur, also den 3000 bis 4000 Jahre alten Hünen- und Hügelgräbern in der Region, ein einzigartiges Mittel, dem Wanderweg besonderes Profil zu verleihen.

Der Weg führt in acht Etappen von Osnabrück unter anderem durch das Wiehengebirge, das Nettetal oder die Ankumer Höhen ins Emsland und berührt hier Landschaften mit Mooren und Flussauen sowie den Hümmling. Ein Verbindungsweg führt zudem von Haselünne über Meppen nach Emmen in den Niederlanden. 2.000 Hinweisschilder mit einem geschwungenen blauen „h“ auf gelbem Grund weisen die Richtung, vorbei an 100 neu aufgestellten Bänken und 20 eingerichteten Rastplätzen.

Der Erste Kreisrat des Landkreises Emsland, Reinhard Winter, betonte, Wandern sei in und um das Emsland und das Osnabrücker Land mit dem neuen Weg auf der Höhe der Zeit. Für Touristen wie Einheimische gleichermaßen böten sich neue Perspektiven auf die Attraktionen am Hünenweg. Weil der Weg nur sanfte Anstiege aufweise, sei er auch für Menschen mit leichten gesundheitlichen Einschränkungen sehr gut geeignet. Reinhold Kassing, Erster Kreisrat im Landkreis Osnabrück, dankte allen Beteiligten, die am „Premium-Produkt“ Hünenweg mitgearbeitet hätten, und lobte die Zusammenarbeit der beiden Landkreise. Er betonte, die Buchbarkeit fertiger Wanderpakete mit Hotel und Gepäcktransport sei hochattraktiv. Dank galt Johannes Quappen (Emsland) und Dieter Spradau (Osnabrücker Land), die für die Planung und Ausschilderung des neuen Weges verantwortlich waren.

Der Präsident des Wiehengebirgsverbandes Weser-Ems, Ulrich Gövert, betonte, der Abschied vom Friesenweg, den sein Verband 1920 erarbeitet hatte, sei manchmal nicht leichtgefallen. „Aber es war eine weise Entscheidung, und wir stehen voll dahinter. Der Hünenweg ist das i-Tüpfelchen auf dem alten Friesenweg.“ Die Einrichtung des Hünenweges hat 80.000 Euro gekostet, hinzu kommen etwa 70.000 Euro Planungskosten. An der Bereitstellung der Sachkosten haben sich unter anderem die Behörden für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften in Meppen, die Landkreise, Anliegerstädte und Gemeinden sowie die Ems-Dollart-Region (EDR) beteiligt.

Studienfahrt des Heimat- und Verkehrsvereins Bramsche

06.09.2008

Der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche erkundete auf seiner diesjährigen Studienfahrt die aus den beiden 1000jährigen selbstständigen Städten Rheda und Wiedenbrück zwangsvereinigte Stadt Rheda-Wiedenbrück. Die wechselvolle Geschichte des Fürstengeschlechtes zu Rheda wurde bei einer Führung durch die noch privat bewohnte Burg Rheda eindrucksvoll dargestellt.

Studienfahrt 2008 HVV Bramsche
Studienfahrt 2008 HVV Bramsche

Wiedenbrück entpuppte sich bei einer kundigen Führung als Kleinod von kunstvoll restaurierten Fachwerkhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Für die Teilnehmer der Fahrt war es ein erlebnisreicher Tag.

Studienfahrt 2008 HVV Bramsche
Studienfahrt 2008 HVV Bramsche

Bald behindertenfreundlicher

Bramscher Nachrichten, 1. Oktober 2008

wek – Noch vor der Weihnachtszeit soll der Bramscher Kirchplatz behindertenfreundlicher gestaltet werden. Im gleichen Zug wird auch der Brunnen saniert.

Das teilte Bürgermeisterin Liesel Höltermann am Montagabend dem Ortsrat Bramsche-Mitte mit.

Behindertengerecht HVV Bramsche

Schön, aber holprig: Das Kopfsteinpflaster des Bramscher Kirchplatzes soll durch sternförmige breite Furten behindertenfreundlicher gestaltet werden.
Auch für die Kleinsten in den Kinderkarren wird es dann ruhiger.
BN-Archiv/Foto: Uli Szkudlarek

Vor allem ältere Menschen, aber auch Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen haben ihre Probleme mit dem zweifellos nett anzusehenden Kopfsteinpflaster. Mehrere etwa 1,80 Meter breite Querungen Naturstein-Großpflaster, die sternförmig auf den Brunnen zulaufen sollen hier Abhilfe schaffen. Ein Musterstreifen wurde bereits auf dem Gelände des Betriebshofes verlegt, wo sich auch Heimatverein und Vertreter des Seniorenrates noch ein eigenes Bild machen können. Eine Rollstuhlfahrerin testete bereits den Belag und empfand das Großpflaster als relativ erschütterungsfrei. Die Arbeiten sollen noch im Oktober beginnen. […]

Burgenweg erwandert

Wanderwoche im Odenwald

 Bramscher Nachrichten, 17. Oktober 2008

16 Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins Bramsche haben bei herrlichem Herbstwetter den 90 Kilometer langen Burgenweg an der Bergstraße von Darmstadt nach Heidelberg erwandert. Der vom Odenwaldclub markierte Burgenweg verläuft an den Hängen des Odenwaldes durch Weinberge und Wälder, vorbei an Burgen und Ruinen: Burg Frankenstein, Alsbacher und Auerbacher Schloss, Fürstenlager, Weinheimer Schloss mit ausgedehnten Parkanlagen und exotischen Bäumen und zuletzt das Heidelberger Schloss mit dem berühmten Weinfass.

Heidelberg 2008 HVV Bramsche

Auf der alten Brücke in Heidelberg ist dieses Foto bei der Reise des Heimatvereins entstanden.
Foto: privat

Aber nicht nur die Burgen, sondern auch die Städte entlang der Bergstraße – von den Römern „strata montana“ genannt – luden mit zahlreichen geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten zum Verweilen ein. So beschwerlich manche Aufstiege und Abstiege auch waren, erfreuten doch die traumhaften Ausblicke auf die Rheinebene fernab von aller Hektik und Betriebsamkeit die Wanderer immer wieder.

Hirschgulasch mit Maronen und Kalter Hund

21. Historisches Essen am 31. Oktober 2008

31.10.2008

Zu seinem 21. Historischen Essen lud der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche Mitglieder und Freunde in die Gaststätte Schlatsburg ein. Werner Sielemann animierte die Gäste mit Fabeln, die einen engen Bezug zum Essen aufwiesen. Die Lutherfabel von der Feld- und der Stadtmaus schlug dabei den Bogen zum Reformationstag.

21. Historisches Essen HVV Bramsche

Neben Hirschgulasch mit Maronen gab es gepökelten Schinkenbraten, geräucherte Forelle und so exotisch klingende Beilagen wie Kartoffelklump, Kürbis-Lauch- oder Linsengemüse. Desserts wie Grieß-Puffer mit heißer Roter Grütze, Beschwipste Birnen oder die aus Kindertagen so beliebte Kastenkuchenspezialität Kalter Hund ließen Erinnerungen wach werden oder auch den ein oder anderen Feinschmecker auf Entdeckungsreise gehen. Alle Rezepte hatten die Damen Schütte und Sielemann aus alten Kochbüchern ausgewählt. Der Appetit der Teilnehmer zeigte, dass sie wieder einmal den Geschmack aller getroffen hatten.

21. Historisches Essen HVV Bramsche

Nach dem Essen stellten der Vorsitzende Gerhard Müller und sein Stellvertreter Michael Gottlieb den neuen Kalender vor: „Bramsche – Gestern und Heute“. Er stellt historische Fotos aus der Tuchmacherstadt den aktuellen Ansichten gegenüber. Rechtzeitig zum 120. Jubiläum des Vereins wird auch eine umfangreiche Chronik erscheinen. Dieter Litsche vom Sidewalk Orchestra, das in bewährter Manier den Abend musikalisch begleitete, konnte abschließend mit einem lebendigen Vortrag über seine Kindheit in Bramsche berichten. Der Posaunist der Sidewalkers kam 1946 als Flüchtlingskind aus Schlesien nach Bramsche und verbrachte hier ereignisreiche elf Jahre. Langanhaltender Beifall dankte ihm für seine originell-sensiblen Ausführungen.

21. Historisches Essen HVV Bramsche

Chronik wurde zum Jubiläum neu aufgelegt

Tuchmachermuseum wird in Broschüre des Heimat- und Verkehrsvereins vorgestellt

 Bramscher Nachrichten, 15. Dezember 2008

Rechtzeitig zum 120. Jubiläum gibt der Heimat- und Verkehrsverein eine neue, durchweg farbig gestaltete Chronik heraus. Neben den Aufgaben und Zielsetzungen des Vereins wird darin ausführlich über die Geschichte des HVV, das Zeitungsarchiv und die Wanderaktivitäten berichtet.

Dem Tuchmachermuseum, ursprünglich auf Initiative des Vereins vor dem Abriss bewahrt, ist ebenfalls ein Teil gewidmet, in dem es vorgestellt wird.

Als neues Thema werden Häuser und Villen des Historismus und des Jugendstils in der Hasestadt präsentiert.

Die von Gerhard Müller und Dr. Rainer Drewes redaktionell betreute Schrift kostet 3 Euro. Sie ist in der Buchhandlung Gottlieb und im Zeitungsarchiv am Heinrich-Beerboom-Platz 2 (donnerstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet) erhältlich.

Chronik 2008 Heimat- und Verkehrsverein Bramsche

Nachlass der Gresel-Stiftung dem Zeitungsarchiv übergeben

Anlässlich der Feierstunde zum 10. Geburtstag des Zeitungs- und Stadtarchivs dankte Bürgermeisterin Liesel Höltermann dem 1. Vorsitzenden Gerhard Müller und dem Archivleiter Erich Goltze vom Heimat- und Verkehrsverein Bramsche für den hervorragenden Aufbau des Archivs, das für die Stadt Bramsche zu einer wertvollen unverzichtbaren Einrichtung geworden ist.

Ein Gespräch des damaligen Bürgermeisters Ewald Fisse mit dem ehemaligen Vorsitzenden des Heimat- und Verkehrsvereins Werner Sielemann und Vorstandsmitglied Erich Goltze am 18. Juni 1998 gilt als Gründungsakt für das Zeitungsarchiv.

Für die fachmännische Einrichtung der Archivräume bedankte sich Erich Goltze in einem kurzen Rückblick ausdrücklich bei den Vorstandsmitgliedern Kurt Hawranek und Hermann Schevemann, die in wochenlanger ehrenamtlicher Arbeit die Lagerungsschränke einbauten.

Ein Geburtstagsgeschenk besonderer Art überreichte das Ehepaar Keppeler; sie übergaben der Stadt und dem HVV überaus wertvolle Dokumente aus dem Nachlass der Gresel-Stiftung.

Die Gresel-Stiftung beruhte auf einem Testament von 1535 des vom Hof Gresel in Hesepe stammenden Humanisten und Professors Jakobus Gresel, der zu seiner Zeit an der Universität Köln lehrte. Die Stiftung bezweckte Errichtung und Unterhaltung einer Schule in Bramsche, an der neben anderen Fächern auch Latein unterrichtet werden sollte. Dafür bestimmte er eine jährliche Summe aus seinem privaten Vermögen. Als Lehrer sollten bei entsprechender Eignung bevorzugt Mitglieder der Familie Gresel eingesetzt werden. Außerdem stiftete Gresel für Arme, Kranke, Lahme, Blinde und Obdachlose sowie für ein Siechenhaus in Bramsche.

Nach 400 Jahren kam 1938 das Ende der Stiftung. Die Machthaber der NSDAP in Bramsche zwangen die Gresel-Stiftung zur Aufgabe ihrer Tätigkeit und beschlagnahmten das Stiftungsvermögen. Mit Umsicht und Mut gelang es dem Examinator der Stiftung, Tuchmachermeister Wilhelm Storch, viele Dokumente an sich zu nehmen und in Sicherheit zu bringen. In einer Metallkiste überstanden die Papiere den Zweiten Weltkrieg und die Zeitläufe über 70 Jahre im Hause Storch am Mühlenort. Schwiegersohn Markus Keppeler und seine Frau übergaben sie dem Heimat- und Verkehrsverein zur Aufarbeitung und Archivierung. Damit findet die Erweiterung des Zeitungs- zum Stadtarchiv eine besondere ehrenvolle Aufgabe. Die Aufnahme alter wertvoller Dokumente nimmt ständig zu und erhöht den Wert des Archivs.

Der HVV liefert wöchentlich jeweils zwei Zeitungen von vor 50 Jahren an das Gasthaus „Alte Post“, ins „Cafe`Vielfalt“ und an die beiden Seniorenheime in Bramsche. Dieser Service findet bei der Bramscher Bevölkerung großen Anklang.

Walter Brockmann

Bramsche-Epe

Naturschutzgebiet als Namensgeber für Schule

 Im Rahmen einer Namensfeier erhielt die Grundschule Epe einen eigenen Namen; sie heißt fortan „Honigmoor-Schule“. Ein entsprechender Beschluss der Gesamtkonferenz hatte in den Gremien von Stadt Bramsche und Ortsrat Epe einhellige Zustimmung gefunden. Namensgeber ist das in der Nachbarschaft der Schule gelegene Naturschutzgebiet „Honigmoor“.

Mit diesem Namen wolle man zur Identifizierung der Schule mit ihrer Umgebung beitragen, so Schulleiter Christian Grade. Ferner wird mit dem neuen Namen zukünftig eine Schärfung des  umweltpädagogischen Profils herbeigeführt werden. „Starke Kinder mit festen Wurzeln halten stand und geben den Mitmenschen halt“, schloss der Schulleiter seine Ansprache.

Das Honigmoor ist neben Darnsee und Vallenmoor einer von ursprünglich zahlreicheren Erdfällen in der Gemarkung Epe. Die mit Sträuchern bewachsene Moorfläche schwimmt auf einer 8 m tiefen Wasserfläche. Diese soll in früheren Zeiten auch bei starkem Frost niemals zugefroren gewesen sein. Nach Überlieferungen entstand der Erdfall wahrscheinlich Anfang des 16. Jahrhunderts.

Walter Brockmann